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Der Hirtenmaina  Acridotheres tristis (Linné, 1766)

Der Hirtenmaina, oder auch Hirtenstar genannt, ist eine seit langem bekannte Starenart. Bereits der Erfinder der binominalen Systematik Carl von Linné (* 23. Mai 1707 in Råshult bei Älmhult; † 10. Januar 1778 in Uppsala) berücksichtigte diese Spezies in seinem Werk Systema naturae, in dem der Hirtenmaina im Jahr 1766 auf der Seite 167 seine wissenschaftliche Erstbeschreibung erhielt. In der modernen Taxonomie werden 2 Unterarten dieser Spezies unterschieden.

Starenartige zählen mit zu den Weichfressern, was auch bei in Menschenhand gehaltenen Exemplaren ein anderes Ernährungskonzept erfordert als die oftmals in dieser Hinsicht viel problemloseren Samenfresser, wie beispielsweise Prachtfinken oder die meisten Papageienvögel. Nichtsdestotrotz werden natürlich auch die Hirtenmainas von Liebhabern auf der ganzen Welt gehalten und erfolgreich vermehrt. Ich möchte in diesem Bericht auf die Haltung und Zucht dieser interessanten Vögel eingehen, einige ihrer Verhaltensmuster darstellen und auch auf den Populationsstatus und die Freilandbiologie dieser Spezies Bezug nehmen. Ob die Hirtenmainas nun unbedingt als Anfängervögel bezeichnet werden können, vermag ich an dieser Stelle nicht zu beurteilen. Die Haltung von Weichfressern und eine damit zusammenhängende Vermehrung erfordert vom Liebhaber dieser Vögel einiges an Fingerspitzengefühl, dass nicht jeder Mensch bereit ist aufzuwenden. Wer allerdings bereits erste Erfahrungen mit anderen leicht zu haltenden Weichfressern gesammelt hat, wie beispielsweise Sonnenvögeln (Leiothrix lutea), der kann sich durchaus dieser Starenart widmen und sein „Glück“ mit ihnen versuchen. Das interessante Verhalten der Stare belohnt den Beobachter dieser Vögel dann in mehrfacher Hinsicht, tritt dann auch noch der ersehnte Nachzuchterfolg ein ist die Mühe bestimmt nicht umsonst gewesen.


Beschreibung

Von der Schnabelspitze bis zum Schwanzende misst der Hirtenmaina 25 cm, wobei es je nach Individuum sehr differenzierte Gewichtsangaben gibt, die von 82 bis 143 g reichen. Bei der hier beschriebenen Art sind beide Geschlechter völlig gleich gefärbt, es liegt also kein Geschlechtsdimorphismus vor.

Die Nominatform besitzt einen glänzend schwarzen Kopf, eine kastanienbraune Körper- und eine bräunlichschwarze Flügeloberseite und Schwanzfärbung. Weiß sind die Flügelbinden, der untere Bauchbereich, die Unterschwanzdecken sowie die Enden der Schwanzfedern gefärbt. Das Kinn, die Kehle und die Oberbrust sind dunkler als die Gefiederbereiche auf der Oberseite gefärbt und gehen mehr in eine gräuliche Färbung. Die untere Brust und die Flanken zeigen eine Mischung von Weinrot und Braun. Die Bauchmitte ist gelbbräunlich.

Der leicht nach unten geborgene Schnabel, die nackte Haut um und vor allem hinter den Augen und die kräftigen Läufe sind gelb.

Die Unterart A. t. melanosternus unterscheidet sich von der Nominatform durch eine insgesamt etwas dunklere Braunfärbung und einem rötlichbraunen Farbton auf der Oberseite.
Juvenile Hirtenmainas weisen im Kopfbereich eine bräunliche Färbung auf und erscheinen in ihrer Gesamtfärbung deutlich stumpfer als die ausgefärbten Altvögel.


Heimat und Lebensweise

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet vom Hirtenmaina erstreckt sich über das südliche Asien. Dort ist diese Vogelart vom südlichen Usbekistan, dem östlichen Turkmenistan, den nördlichen sowie östlichen Landesteilen Afghanistans und dem südöstlichen Iran ostwärts über ganz Pakistan, Indien, Sri Lanka, Nepal, Bhutan, Bangladesh, Myanmar bis hin zum südlichen China verbreitet. Die nördliche Verbreitungsgrenze ist in dieser Gegend die Himalaja-Gebirgskette, im Osten bildet die chinesische Insel Henan die dortige Vorkommensgrenze. Weiter südlich erstreckt sich das Vorkommen dann über Laos, Vietnam und Thailand bis zur Malaiischen Halbinsel, einschließlich Singapore.

In vielen anderen Teilen der Erde wurde der Hirtenmaina erfolgreich eingebürgert und stellt mancherorts bereits eine Plage dar, die sich zu einer ernsthaften Konkurrenz für dort heimische Vogelarten entwickelt hat. So ist diese Spezies inzwischen nicht nur auf Hawaii anzutreffen, sondern auch im südlichen Florida, im Osten Südafrikas, Simbabwes und Madagaskars, den Komoren und Seychellen, in Teilen Ägyptens, der arabischen Halbinsel, dem östlichen Australien auf der Nordinsel von Neuseeland und zahlreichen Inseln der ozeanischen Inselwelt.

Die Einbürgerung vom Hirtenmaina in manchen dieser neuen Lebensräume erfolgte durch den Menschen mit den Vorstellungen dort die Insektenpopulationen zu reduzieren. Die Hirtenmainas leisteten sicherlich auch ihren Beitrag zur Minimierung manch einer Insektenpopulation, trugen aber maßgeblicher zur Veränderung der Artenvielfalt bei, indem sie mit den einheimischen Vogelarten um Nistplätze konkurrieren, deren Gelege zerstören oder die Küken töten, aber auch kleinere Säugetierarten verdrängen. Der Hirtenmaina ist in dieser Hinsicht keinesfalls zu unterschätzen und wird aus diesem Grund in einer international anerkannten Datenbank über eingeschleppte Spezies zu den einhundert schädlichsten invasiven Neozoen gezählt.

Sehr häufig ist der Hirtenmaina in der Nähe menschlicher Siedlungen anzutreffen. Hier sucht er in Gärten nach Früchten, findet auf frisch bearbeiteten Äckern Regenwürmer und fängt sich auf Viehweiden die aufgescheuchten Grashüpfer. Aber auch in Abfällen sucht der Hirtenmaina nach Fressbarem. Mitunter werden Hirtenmainas in ihrer Heimat zur Gesellschaft des Menschen in Käfigen gehalten, manchmal erfolgt die Haltung dieser Vögel sogar im Freiflug.

Außerhalb der Fortpflanzungszeit zählt der Hirtenmaina zu den geselligen Vogelarten, der sich zu artgleichen Gruppen zusammenschließt und durchaus auch in der Gesellschaft mit anderen Vögeln anzutreffen ist. So vergesellschaften sich diese Vögel mit anderen Starenarten, Krähenvögeln, Kuhreihern und Halsbandsittichen. Als Habitat des Hirtenmainas kommen Savannen- und Buschlandschaften in Betracht, aber auch kultivierte Flächen wie Felder und Plantagen. Des Weiteren lebt diese Spezies auch in Städten und sucht dort öffentliche Plätze, Gärten oder Straßen auf, um nach Nahrung zu suchen. Die Hauptnahrung dieser Mainas setzt sich aus Früchten, Samen, Insekten aber auch aus Lebensmittelabfällen zusammen. Der übliche Tagesablauf endet mit der Ansammlung von großen Hirtenmaina-Schwärmen auf ihren Schlafbäumen.

Mit Beginn der Fortpflanzungszeit, die je nach Vorkommensgebiet verschieden sein kann, ändert sich das gesellige Verhalten dieser Vögel schlagartig. Die Hirtenmainas werden dann sehr aggressiv und verjagen andere Vogelarten dann nicht nur von den Baumhöhlen, die sie sich als Nistplätze ausgesucht haben, sondern sogar während der Nahrungsaufnahme aus ihrer unmittelbaren Nähe. Häufig suchen sich Angehörige dieser Spezies Nisthöhlen von Spechten oder auch Sittichen aus. In ausreichend großen Baumhöhlen wird der Boden dann mit Gras, Zweigen, Wurzelfasern, Blättern, Papier, Stoffteilen und andere Ding ausgelegt und mit weichen Materialien, wie Federn und Fasern ausgepolstert. Ein besonders kunstvolles Nest wird dabei nicht errichtet; es dient lediglich als Gelegeunterlage. Fehlt es an ausreichend Baumhöhlen in einem Gebiet nutzen die Hirtenmainas auch Gebäudeteile, um ihre Nester zu errichten. Nach der Fertigstellung des Nestes legt das Weibchen 4 bis 5 glänzend-blaue Eier. Die Bebrütung des Geleges wird über einen Zeitraum von 17 oder 18 Tagen von beiden Paarpartnern übernommen. Nach dem Schlupf benötigen die Jungvögel etwa 22 bis 24 Tage, bis sie flugfähig ihre Nisthöhle verlassen. Nach dieser Zeit werden die Jungvögel allerdings noch ungefähr 2 Wochen von ihren Eltern mit Nahrung versorgt. Kurz darauf beginnen die Eltern bereits wieder mit der zweiten Brut. Nach der Brutsaison werden die Hirtenmainas mitunter in Schwärmen von über 100 Individuen auf Nahrungssuche angetroffen und übernachten in diesen Größenordnungen gemeinsam auf hohen Bäumen.

Die Geschlechtsreife tritt bei den Hirtenmainas im Alter von spätestens einem Jahr ein, so dass die Jungvögel des letzten Jahres häufig schon zur Bestandsvergrößerung der eigenen Art beitragen können.


Haltung

Genauso anpassungsfähig wie in der freien Natur sind die Hirtenmainas auch unter den Bedingungen der Gefangenschaftshaltung. Eine kombinierte Innen-/Außenvoliere dient diesen Vögeln hier in Europa als Unterkunft. Eine Beheizung der Innenvoliere über den Zeitraum der kalten Jahreszeit ist in jedem Fall zu empfehlen. Auch sollte der Boden der Innenvoliere aus einem leicht zu reinigenden Material bestehen. Hirtenmainas sind Weichfresser, die Ausscheidungen von dünnflüssiger Konsistenz abgeben. Bodenfliesen in der Voliere erleichtern die anfallenden Reinigungsarbeiten darum enorm. Die täglichen Futtergaben sowie das Trinkwasser sollten in der Innenvoliere gereicht werden. Die Bruthöhle sollte aufgrund des besseren Raumklimas ebenfalls in der Innenvoliere angebracht werden, hierfür sollte eine möglichst hohe Stelle in der Unterkunft ausgesucht werden.

Da die Hirtenmainas sehr gern baden, sollte ihnen auch ständig eine Badeschale zur Verfügung gestellt werden. Diese kann in der Außenvoliere installiert werden und muss ebenfalls immer mit frischem Wasser gefüllt sein. Verzweigte Äste dienen den Hirtenmainas als Sitzgelegenheit in der Außenvoliere, diese sehen dekorativer aus als die sonst üblichen Sitzstangen und erfüllen denselben Zweck. In der Innenvoliere wird man jedoch aus Platzgründen zumeist auf das Anbringen von Sitzstangen zurückgreifen müssen. Als Bodenbelag für die Außenvoliere haben sich in Gefangenschaftshaltungen kleinere Steinchen bewährt. Diese können gegebenenfalls regelmäßig mit einem Hochdruckreiniger abgesprüht werden und vermitteln auf diese Weise einen stets sauberen Eindruck. In den Sommermonaten kann das Flugloch, welches für die Vögel die Verbindung zwischen der Innen- und der Außenvoliere darstellt, Tag und Nacht geöffnet bleiben. In den Wintermonaten empfiehlt sich insbesondere bei strengen Frösten, dass sich die Hirtenmainas nur für kurze Zeit des Tages in der Außenvoliere aufhalten und ansonsten im frostfreien Schutzraum verbleiben sollten. Es handelt sich bei dieser Art zwar um recht robuste Starenvögel, dennoch befindet sich ihr eigentliches Verbreitungsgebiet in den warmen Gegenden dieser Erde; dieser Aspekt sollte auch bei der Haltung dieser Vögel beachtet werden.

Eine Vergesellschaftung von Hirtenmainas kann in ausreichend dimensionierten Volieren mit größeren Vögeln wie beispielsweise Papageien, Wildtauben, oder auch Hühnervögeln erfolgen. Solchen Arten gegenüber wird sich dieser Maina kaum aggressiv verhalten. Dennoch ist das genaue Beobachten aller Insassen in der Anfangsphase einer Vergesellschaftung unbedingt zu empfehlen, um als Vogelhalter bei eventuell doch eintretenden Streitigkeiten sofort eingreifen zu können.


Ernährung

Hirtenmainas benötigen ein Insektenweichfutter als Grundfutter. Industriell hergestellte Weichfutterprodukte sind eine gute Alternative zur eigenen Herstellung, da darin bereits alle notwendigen Vitamine, Proteine, Rohfasern, Fette, Kalzium, Rohasche und verschiedene andere lebensnotwendige Zusatzstoffe enthalten sind. Ich verwende für meine Starenvögel ein Produkt der Firma Versele Laga – das Orlux Insect Patee Premium. Hierbei handelt es sich nach Angaben des Herstellers um eine vollwertige Nahrung für alle insektenfressenden Vögel. Es enthält mindestens 50 Prozent getrocknete Insekten und ist somit sehr reich an tierischem Eiweiß, welches die Hirtenmainas insbesondere während der Zuchtsaison benötigen. Ich reichere dieses Futter dann noch mit Magerquark, Pollen, Bierhefe, geraspelter Möhre und kleingeschnittenem Obst, wie beispielsweise Weintrauben, Erdbeeren, Äpfel oder auch Banane an. Ein Mineralien-Kalkpulver kann in geringen Mengen ebenfalls über dieses Grundfutter gestreut werden. Ebenfalls von der Firma Versele Laga gebe ich kleine Pellets des Produktes Nurtibird Uni Komplet in dieses Futter. Alles wird gut durchmischt und täglich neu angeboten. Besonders in den Sommermonaten kann ein derart hergestelltes Futter leicht verderben, so dass aus hygienischen Gründen immer auf die Frische geachtet werden sollte. Es empfiehlt sich daher gerade in dieser Zeit zweimal täglich ein frisches Futter zu reichen.

Da sich Hirtenmainas in ihren Heimatgebieten hauptsächlich von Insekten und deren Larven, Würmern und auch Schnecken ernähren, sollten ihnen ganz besonders auch während der Fortpflanzungsperiode ein gewisses Maß an Lebendfutter angeboten werden. Heimchen, Zophobas und Mehrwürmer stellen dabei die Lieblingsnahrung dar, aber auch andere Futterinsekten werden nicht verschmäht. Reichlich sollte davon vor allem während der Jungenaufzucht vorhanden sein. So werden auch Heuschrecken, Wachsmottenlarven, Fliegenmaden, das sogenannte Wiesenplankton und Regenwürmer verzehrt. Zur Jungenaufzucht haben sich auch frische Ameisenpuppen bewährt.

Früchte und Beeren können zusätzlich zu dem Obstbestandteil im Insektenweichfutter in einem Extranapf angeboten werden. Hier sollte der Besitzer dieser interessanten Vögel anfangs etwas herumexperimentieren und verschiedene Sorten ausprobieren. Ein geübtes Auge wird leicht feststellen für welche Sorten die Hirtenmainas Vorlieben entwickeln.

Täglich frisches Wasser ist natürlich unbedingt erforderlich, um die Hirtenmainas gesund zu erhalten.


Vermehrung

In früheren Jahren wurden Hirtenmainas sehr häufig in Menschenobhut vermehrt, so dass teilweise sogar ein Überangebot dieser Vögel vorhanden war. Die Züchter konnten ihre Nachzuchten aus diesem Grunde nicht mehr verkaufen und haben sich demzufolge von ihren Hirtenmainas getrennt oder die Anzahl der Zuchtpaare auch einfach nur reduziert.

Als Voraussetzung für eine erfolgreiche Vermehrung dieser Spezies ist zuerst einmal ein harmonierendes Paar zu nennen, dem eine geeignete Nisthöhle für das Brutgeschäft bereitgestellt werden sollte. Eine solche Bruthöhle kann aus Brettern gefertigt werden oder aus einem Naturstamm herausgefräst werden. Als Grundmaß für eine Maina-Bruthöhle sollten 25 x 25 cm beziehungsweise ein Durchmesser von 25 cm nicht unterschritten werden. Die Höhe der Höhle sollte ungefähr 30 cm betragen und das Schlupfloch sollte den Hirtenmainas einen bequemen Einstieg in das Höhleninnere ermöglichen.

Mit der Bereitstellung der Nisthöhle sollte den Hirtenmainas auch gleichzeitig ausreichend Nistmaterial angeboten werden, eventuell kann man einige kleine Zweige (beispielsweise von Birken) bereits auf den Höhlenboden legen. Weitere Zweige, Fasern, Blattteile und andere geeignete Gegenstände werden im weiteren Verlauf der Fortpflanzungsphase durch die Paarpartner selbst in das Höhleninnere geschafft und auf dem Höhlenboden verbaut. Die Vögel halten sich dann für immer längere Zeiträume in der Bruthöhle auf und bald kann dann auch mit dem ersten Ei gerechnet werden.

Die Brutzeit wird auch für Gefangenschaftshaltungen mit 17 beziehungsweise 18 Tagen angegeben; spätestens kurz vor dem eigentlichen Schlupftermin sollten die Futtergaben entsprechend angepasst werden. Die zukünftigen Eltern werden fortan wesentlich mehr Futter für die Aufzucht ihres Nachwuchses benötigen als zuvor. Insbesondere Lebendinsekten machen dann einen Großteil der Nahrung aus. Schnell wachsen die jungen Hirtenmainas heran und etwas über 3 Wochen nach dem Schlupf kann mit dem ersten Jungvogel außerhalb der Nisthöhle gerechnet werden. Danach kümmern sich die Eltern noch etwa 14 Tage um ihren Nachwuchs, bevor sie sich der nächsten Brut zuwenden. In dieser Zeit kann es passieren, dass die Altvögel dem Nachwuchs gefährlich werden können. Der Besitzer dieser Vögel sollte dann besonders viel Zeit in die Beobachtung seiner Pfleglinge investieren, um bei größeren Aggressionen sofort eingreifen zu können. In jedem Fall empfiehlt sich eine separate Unterbringung der gerade selbständig gewordenen Hirtenmainas.


Jörg Asmus, Kalmar (Schweden)


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